”Natur ist unsichtbarer Geist,
und Geist ist unsichtbare Natur.”

( Frei nach Friedrich Wilhelm Joseph Schelling )

OIKOS – GEMEINSAM DAS HAUS BESTELLEN

Die Begriffe “Ökologie” und “Ökonomie” sind keine Gegensätze, sondern haben im Altgriechischen eine gemeinsame Sprachwurzel: “Oikos” bedeutet “Haushalt”. Während Öko-logie” den Begriff “Logos” enthält, der sich auf die göttlichen Naturgesetze bezieht, weist der Begriff “Nomos” in Öko-nomie auf die menschengemachten Gesetze täglichen Handelns hin. Die altgriechische Weisheit besteht darin, dass also “Ökologie” als Fundament der “Ökonomie” zu sehen ist, auf der alle zivilisatorischen Entwicklungen basieren. Logos geht dem Nomos voraus. Wir müssen wieder anders und besser mit unserem vorgegebenen Naturraum haushalten lernen.

Es geht um den Umgang mit unserem Lebensraum: der Erde. Eine fundmental ökologische Grundausrichtung unserer Lebensformen ist unverzichtbar, um auch eine nachhaltige Ökonomie zu ermöglichen.

Immer mehr Menschen sehnen sich angesichts der Auswüchse unserer Zivilisation zurück zu einem einfacheren, naturnahen Leben. Angesichts der fortschreitenden digitalen Durchdringung unserer Lebenswelt ist eine große Sehnsucht im Raum, sich zu erden und wieder im Kreislauf der Natur würdevoll leben zu lernen – nah, natürlich und nachhaltig. Überall regt sich`s – in der Industriebrache Detroits entstehen Hunderte von Gärten, die New Yorker Skyline wird flächendeckend begrünt, das Tempelhofer Feld in Berlin steht vor großen ökologischen Herausforderungen. Eine nachhaltige Zukunft kann nur gelingen, wenn wir Ökologie und Ökonomie als eine untrennbare Einheit betrachten.

TIEFENÖKOLOGIE

Tiefenökologie als integrative Wissenschaft hat sowohl eine naturwissenschaftliche als auch eine geisteswissenschaftliche Dimension. Und eine nachhaltige Zukunftsgestaltung kann nur gelingen, wenn äußere und innere Natur, Natur und Geist eine gestalterische Verbindung eingehen. Die Umweltkatastrophe, in der wir uns befinden, lässt sich nur dann bewältigen, wenn wir tatsächlich unser Leben verändern. Es reicht nicht Bioprodukte zu konsumieren. Wir müssen unser Leben verändern.

Acht Milliarden Menschen sind nun aufgefordert, ihren jeweils persönlichen Beitrag zur objektiven Bewältigung der Existenzkrise der Menschheit beizutragen. Das ist unsere gemeinsame Aufgabe.

Der tiefenökologische Imperativ unserer Zeit lautet daher - in Anlehnung an Immanuel Kant: Handle nur nach der Maxime, von der du wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz zur Bewältigung der Existenzkrise der Menschheit werde.

BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

Dieser tiefenökologische Anspruch ist auch zentraler Bestandteil der Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit 17 Zielen für eine nachhaltige globale ökologische Entwicklung. Die Vereinten Nationen als supranationale Organisation wurde 1945 nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ins Leben gerufen, um als Dachorganisation Frieden, Demokratie und Wohlstand für alle Weltenbürger zu ermöglichen. Die sogenannten “Global Goals” bieten eine Handlungsplattform für alle Menschen, um nachhaltige Lebensformen zu entwickeln und zu bewahren.

Erdbotschafter zu sein bedeutet, bei sich selbst zu beginnen, in dem eigenen Lebensumfeld kleine, mittlere und größere Akzente zu setzen, um die “Global Goals” zu unterstützen und in konkrete Handlungen umzusetzen.

Auf dieser Website sind vier verschiedene Betätigungsfelder aufgeführt, um die “Global Goals” für eine nachhaltige Zukunft zu unterstützen:

  • Kompassgärten ist ein naturpädagogisches Format, um vor allem Kinder und Jugendlichen ein praktisches Verständnis über das Gartenjahr und die Vielfalt an Gemüse und Kräutern zu ermöglichen

  • Erd-Essenzen beschäftigt sich mit hoch wirksamen Hydrolaten (Pflanzenwässern), die beim Destillieren von Kräutern, Blättern, Blüten, Wurzeln und Rinden gewonnen werden können

  • Der Luisenweg unter den Linden vom Berliner Dom nach Mecklenburg ist ein Pilgerweg durch die Natur auf den Spuren der Königin Luise von Preußen

  • Das Logbuch ist ein Tagebuch über die vielfältigen Erfahrungen eines fahrenden Alchimisten und Erdbotschafters

Viele Wege führen nach Rom. Dies sind nur vier von unendlich vielen Möglichkeiten, sich konkret und gestalterisch im Sinne einer nachhaltigen Zukunft zu betätigen.

ERDBOTSCHAFTER SEIN

ERDBOTSCHAFTER SEIN – für mich ist es eine höhere Ehre und die Berufung meines Lebens, ganz im Dienste einer nachhaltigen Lebenskultur unterwegs zu sein. Was kann es Schöneres geben, unsere vergessenen Kulturlandschaften zu erkunden und mit Spaten, Rechen und Sämereien Gärten zu gründen, die der Allgemeinheit zu freien Verfügung stehen?

Die Verbindung zur Erde bewirkt Wunder, und es ist eine schöne Aufgabe, diese unmittelbar sinnliche Erfahrung des Wachsens und Gedeihens in die Kindergärten, Schulen und Altersheime zu tragen.

Werde Erdbotschafter in Deiner Region und teile mit uns diese Form der Heimkehr und der Wiederverwurzelung in Form von kleineren, mittleren und größeren Initiativen – wenn Geist und Natur eine magische Verbindung eingehen…

„In dem Augenblick, in dem man sich endgültig einer Aufgabe verschreibt,
bewegt sich die Vorsehung auch. Alle möglichen Dinge, die sonst nie geschehen wären,
geschehen, um einem zu helfen. Ein ganzer Strom von Ereignissen wird in Gang gesetzt
durch die Entscheidung, und er sorgt zu den eigenen Gunsten für zahlreiche
unvorhergesehene Zufälle, Begegnungen und materielle Hilfen,
die sich kein Mensch vorher je so erträumt haben könnte.
Was immer Du kannst, beginne es.
Kühnheit trägt Genius, Macht und Magie.
Beginne jetzt.“

(Johann Wolfgang von Goethe)