„Die Natur ist ein Brief Gottes an die Menschheit.“

( Platon )

WIR BLEIBEN DANN MAL HIER

Der Luisenweg unter den Linden von Berlins Mitte nach Mecklenburg
Ein kulturhistorischer Pilgerweg auf den Spuren der Königin Luise von Preußen


Der Jakobsweg ist in aller Munde – spätestens seit Hape Kerkelings Bestseller aus dem Jahre 2009. “Ich bin dann mal weg” nennt er seinen überaus erfolgreichen Reisebericht, der aus der Perspektive eines naiv erlebenden Ichs einen zunächst beschwerlichen Weg schildert. 900 Kilometer sind im Norden Spaniens zu Fuß zu bewältigen. Weiter, immer weiter. Es ist der Kampf mit dem inneren Schweinehund, der hier geschildert wird. Dem Leser wird es leicht gemacht, sich mit dem Ich-Erzähler zu identifizieren.

Das erzählende Ich in Kerkelings Reisebericht hat sich dafür entschieden, die Erlebnisperspektive eines ganz gewöhnlichen Menschen einzunehmen, der sich erstmals in seinem Leben auf eine spirituelle Reise begibt. “Ich bin dann mal weg” - es ist das Bedürfnis nach Ausstieg aus dem Getriebe der Erlebnisgesellschaft, nach Entschleunigung und Konzentration auf das Wesentliche.

HIERBLEIBEN

Der Luisenweg unter den Linden knüpft an dem Bedürfnis an, sich wandernd der Welt zu vergewissern. Nicht 900 Kilometer, aber doch immerhin 170 Kilometer vom Berliner Dom bis nach Schloss Hohenzieritz in Mecklenburg sind zu bewältigen. Und - wir bleiben dann mal hier, um uns vor der eigenen Haustüre zu orientieren. Aber in welchen Gefilden bewegen wir uns? Hier und jetzt? Zunächst darf der Orientierungssinn bemüht werden. Neue Bundesländer. Früher Ostzone. Doch wir wandern nicht in den Osten, sondern in den Norden – von Berlins Mitte in die Mark Brandenburg bis nach Mecklenburg-Strelitz.

Noch früher, als der deutsche Kulturraum bis zur Memel reichte, war dies einmal Mitteldeutschland. Und hier wird es bereits politisch und dadurch kritisch.

ERDUNG UND WIEDERVERWURZELUNG

Der Luisenweg bemüht sich, den Wanderer mit den Wurzeln seiner Kultur in Berührung zu bringen. Es ist der Blick zurück nach vorn. Es ist eine Art Rückführung in die eigene Kulturgeschichte, im Land der Dichter und Denker, grenzüberschreitend, mitten in Europa.

„Eine der wesentlichen Botschaften dieses Projekts ist die Wiederverwurzelung. Angesichts der dissoziativen Tendenzen der modernen Zivilisation und pausenloser Hypermobilität ringsum sehnen sich die Menschen wieder nach einem besonderen Ort, nach Erdung, nach einer Heimat, in der das Hier und Jetzt unmittelbar erfahrbar ist, mit allen Sinnen spürbar ist, zusammenfließt. „Wurzula“ kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet "Krautstock" - die Pflanzen und Tiere sind unsere Begleiter auf dem Weg zurück zu uns selbst, wie ein Wurzelstock tief verbunden mit Erde und Himmel…“

( Lothar Lorenz Gütter )

Der nächste Luisenweg wird zum 250sten Geburtstag der Königin im Frühjahr 2026 stattfinden. Hier können sie sich einfach unverbindlich anmelden, dann bekommen Sie als erste alle neuen Infos, wann es losgeht und ein kurzes PDF mit allen Infos zur Route.